Rezension: Lady Trents Memoiren 02 – Der Wendekreis der Schlangen (Marie Brennan)

Marie Brennan - Lady Trents Memoiren 2: Der Wendekreis der Schlangen
(Copyright Cover: Cross Cult Verlag / Copyright Foto: Das Bambusblatt)

„Der Wendekreis der Schlangen“ ist der zweite Band der Fantasyreihe „Lady Trents Memoiren“ aus der Feder von Marie Brennan. In Deutschland ist er am 05. März 2018 im Crosscult Verlag als Taschenbuch und Ebook erschienen.

Drei Jahre nach ihrer Reise in die Gebirge von Vystrana macht sich Isabella Camherst erneut auf eine Forschungsreise. Dieses Mal führt ihr Weg sie auf den Kontinent Eriga, der von Kriegen zerrüttet ist. Dort möchte sie gemeinsam mit Mr. Wilker und Natalie, der Enkelin von Lord Hilford, die Grasschlangen der Savanne und die geheimnisvollen Sumpfwyrme erforschen.
Die Reise läuft natürlich alles andere als geplant und so finden sich die Forschenden schließlich im Sumpf von Mouleen wieder, der auch die Grüne Hölle genannt wird, mit einer unlösbar scheinenden Aufgabe.

Wie auch schon der erste Teil ist „Der Wendekreis der Schlangen“ in der Form einer Autobiografie geschrieben und in mehrere Teile aufgeteilt, in diesem Falle 4.
Der erste Teil besteht eher etwas aus seichtem Vorgeplänkel, in dem die Reise geplant wird und Isabella sich um ihre sozialen Beziehungen kümmern muss, die sie allerdings nicht so gut dastehen lassen.
Im zweiten Abschnitt reisen wir dann nach Eriga. Hier merkt man deutlich, wie viele Gedanken sich Marie Brennan über die Welt gemacht hat, und das ist sehr beeindruckend. Leider wird man aber auch mit Bezeichnungen und Namen erschlagen, die alle fremdländisch klingen und bei denen es demnach schwerfällt, sie einzuordnen und zu separieren.
Das hat auch dafür gesorgt, dass ich nur schwerlich in die Geschichte hineingefunden habe, obwohl sich der Schreibstil selbst ebenso flüssig lesen lässt wie im Vorgänger.
Der Großteil des Buches ist recht politisch angehaucht, da es viel um die Beziehungen der einzelnen Länder und Völker zueinander geht, ebenso wie um den herrschenden Krieg und mögliche Folgen wie auch Herangehensweisen. Vielleicht ist auch das ein Grund, warum die meisten Nebenfiguren in der ersten Hälfte sehr unsympathisch waren, wobei ich betonen möchte, dass dies nicht für Mr. Wilker und Natalie gilt.

Etwa ab der Mitte der Geschichte wurde das Buch in meinen Augen wesentlich angenehmer zu lesen. Die Zeit, die Isabella und ihre Begleiter im Sumpf bei den Moulish verbracht haben, war nicht nur spannend und interessant, sondern oft auch witzig. Isabella, die ich als Figur eigentlich sehr gerne mag, wurde mir ab diesem Zeitpunkt auch wieder deutlich sympathischer und ich habe mit ihr und den anderen von Seite zu Seite mehr mitgefiebert.
Vor allem die Dynamik zwischen ihr und Mr. Wilker hat mir gut gefallen und etwas frischen Wind hineingebracht, nachdem sie sich im Vergleich zum vorherigen Band deutlich geändert hat.
Letztendlich kamen auch wieder mehr Drachen vor und bis auf die verwirrenden Namen und Bezeichnungen war auch das wieder recht politische Ende äußerst spannend und interessant.

Die Gestaltung des Buches ist ebenso gut gelungen wie bei Band 1. Die Zeichnungen, die hier und da eingebracht wurden, vermitteln dem Leser ein anschauliches Bild der Welt und tragen passend zur Atmosphäre der Geschichte bei.

Mein Fazit

Obwohl ich anfangs nur schwer in die Geschichte hineingefunden habe, hat mich „Der Wendekreis der Schlangen“ letztendlich doch noch überzeugt, so dass ich mich jetzt sehr auf den dritten Teil freue. Ich hoffe dort wieder auf mehr Drachen, obwohl ich auch den politischen Aspekt eigentlich gerne mochte, wären nicht die vielen verwirrenden Namen und Bezeichnungen gewesen.

Geschrieben von Roberta


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Verlagsseite des Buches
„Lady Trents Memoiren 02 – Der Wendekreis der Schlangen“ bei Thalia*

Eine weitere Rezension zu „Der Wendekreis der Schlangen“ findet ihr auf Roman-Tipps, dem Blog unserer lieben Freundin Kristin, die Teil der Leserunde dazu war.

Auch Band 1 „Die Naturgeschichte der Drachen“ wurde von uns bereits gelesen und rezensiert.

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